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Hallo, Gertrud! Sind wir die Letzten? Nein.

Kommt rein.
7 Uhr, wie abgemacht.
Wir haben dir was mitgebracht,
als Dankeschön, ’ne Kleinigkeit.
Kein Geschenk.
Was ist es denn? Ein Gedicht.
Selbstgemacht. Dann zählt es nicht.
Hallo Wilfried, altes Haus.
Von wem ist dieser Blumenstrauß?
Hallo Ina. Wo ist Jan?
Mein Mann
steht schon am Buffet.
Eine herrliche Idee
uns ein Video zu zeigen von Berlin.
Ein günstiger Termin.
Mit dem Beamer? Bin gespannt.
Projektierst du’s an die Wand?
Oh, Elfriede, hübsche Bluse.
Apfelsaft? Nein, Pampelmuse.

Hallo Karin. Hallo Harald. Es hat geklingelt. Ich mach auf.

Bei C&A im Schlussverkauf.
Wer ist da? Herrlich, Gertrud, die Salate.

Renate,

probier doch mal die Paprika.
Wer ist da?
Hallo Marlies, hallo Gert.
Gestern war’n wir im Konzert.
Scampis, oh, mein Leibgericht.
Rukula? Nee, mag ich nicht.
Die Brötchen, eine Köstlichkeit.
Karl ist krank. Das tut mir leid.
Die Brötchen sind von Lagemann.

Keiner kann
so gute Brötchen backen.
Ich hab’s im Nacken.
Klosterfrau-Melissengeist.
Weißt du, wie der Hautarzt heißt?
Ich trinke Bier.
Wann sehen wir

den Film? Gleich. Die Trauben musst du mal probieren.

Heute Nacht soll’s wieder frieren.
Bier? Alkoholfrei. Ja.
Wir sind mit dem Auto da.
Ein Glas Wein? Rot oder weiß?
Nach Mallorca? Viel zu heiß.
Lachs? Oliven? Etwas Käse.
Danke. Keine Majonaise.
Ein Glas Wasser für Elfriede.

Sagenhaft schmeckt dieser Schinken.
Karin, was willst du denn trinken?
Ein Glas Apfelsaft?
Schmeckt fabelhaft.
Wie spät ist es. Schon halb neun.

Wir freu’n
uns auf Berlin.
Hast du das Video ausgelieh’n?
Caponata? Auch mit Feigen?
Wann willst du den Film denn zeigen?
Jetzt, hier ist die DVD.
Gibt’s auch grünen Tee?
Wohin mit schmutzigem Geschirr?

Kommt ihr?

Kommt ihr in die Stube? Einen Cappuccino?
Mensch, Gertrud – wie im Kino.
Sucht euch einen Platz!
Hier, mein Schatz
kannst du gut seh’n.
Keiner muss steh’n.
Nimm das Kissen, für den Rücken.
Welche Taste muss ich drücken?
Elfriede, komm. Herrlich, diese große Projektion.
Ist das der Film? Ist der mit Ton?
Jan, rück ein Stückchen in die Mitte.

Danke. Bitte.
Jetzt geht’s los.
Guck mal an die Wand.
Ich seh
nur Blätter, grünen Klee.
Das ist das Bild vom Laptop-Hintergrund.

Schön, schön bunt.

Wir sehen keinen Film, nur grüne Blätter.
Scheußlich, dieses kalte Wetter.
Hier steht was, auf dem PC:
Übertragung ist o.k.
Nimm die DVD mal raus.
Schalte nun den Beamer aus
und jetzt wieder ein.
Nein!

Ein Stuhl fehlt noch. Setz dich hierher.
Die DVD ist vielleicht leer.
Letzte Woche hat’s noch funktioniert.
Gestern hab ich’s ausprobiert.
Vielleicht liegt’ an der Maus?
Zieh doch mal den Stecker raus.
Vielleicht ist auf der DVD
nur ein Bild von diesem Klee?
Du musst an diesem Stecker zieh’n.
Das Gerät war ausgelieh’n?
Mein Nachbar, der Herr Riemer,
hat auch so einen Beamer,
der verleiht den nie.
Sieh!

Da, da, der Zeiger von der Maus!
Lass Harald mal, der kennt sich aus.
Der zieht auch nur die Stecker raus.
Wie spät ist es? Schon kurz vor zehn.
Lass mich mal seh’n.
Wenn ich die Kabel hier rein steck,
dann ist der grüne Klee zwar weg,
stattdessen leuchtet an der Wand
ein Urlaubsbild vom Ostseestrand.
Kannst du ein Stückchen weiter rücken.
Welche Taste soll ich drücken?
Ja, das ist das Hauptmenü.
Da ändert sich nur der Kontrast.
Ich habe gar nichts angefasst.
Das ist bestimmt ’ne Kleinigkeit.
Wir haben Zeit.
Ein Gläschen Wein?

Morgen früh muss ich um 8 Uhr in der Schule sein.

Außer Ina alles Rentner hier.
Ich hole mir
ein Gläschen Bier.
Jetzt, jetzt, jetzt flimmert’s irgenwie.

Noch nie
versagte das Gerät.
Es ist schon spät.
Wie viel Uhr? Schon nach zehn.
Wir haben Zeit. Wir müssen geh’n.
Macht es gut. Bis Donnerstag.
Ich weiß nicht, ob’s am Laptop lag.
Gertrud, gib es auf. Wie spät ist es? Schon halb elf.
Kennst du das Buch: „Do it yourself“?
Wir seh’n den Film beim nächsten Mal.
Nein, nein, das ist Elfriedes Schal.
Alles Gute. Bleibt gesund.
Nun, Gertrud, hast du einen Grund
uns wieder einzuladen.
Das kann nie schaden.
Danke für das gute Essen.
Ina hat den Schirm vergessen.
Wem gehört die Jacke?
Ich glaub, der Beamer hat ’ne Macke.
Gertrud, Tschüss! Bleib wie du bist.
Ein Abend, den man nie vergisst.

Gille W. Kuhr
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